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  • AutorenbildMatthias

Nachhaltigkeit

Der Begriff "Nachhaltigkeit" entstammt ja ursprünglich der Forstwirtschaft. 1713 wurde „nachhaltende Nutzung“ als Begriff vom sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica oder Hauswirthliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baumzucht“ erstmals eingeführt. Das Buch gilt seit jeher als grundlegend für die Forstwirtschaft.

In seinem Werk fasst er es so zusammen: "Die Ökonomie hat der Wohlfahrt des Gemeinwesens zu dienen. Sie ist zu einem schonenden Umgang mit der gütigen Natur verpflichtet und an die Verantwortung für künftige Generationen gebunden.“ (Hans Carl von Carlowitz)


Er sagte auch: „Wenn uns nicht die höchste Noth hierzu zwinget, so wird man sonsten schwerlich daran gehen, ehe und bevor uns das Wasser bis zum Hals und ins Maul reichet.“

Mit diesen Worten im Hinterkopf und angesichts des frappierenden Wahrheitsgehalts seiner Worte, halte ich es für mehr als angebracht, meinen Beitrag zu leisten und stetig zu verbessern.


Holz

Mein Brennholz stammt gänzlich aus Wäldern der Region und ist nur solches, das für die Produktion von Schnittholz (Bretter, Balken, Möbel, etc.) ungeeignet ist. Bevorzugt verarbeite ich natürlich Holz von Bäumen, die durch Schädlings- oder Pilzbefall geschwächt sind und dem Wald entnommen werden müssen.


Alle Forstbetriebe und Waldbesitzer, von denen ich mein Holz beziehe arbeiten nach dem der Forstwirtschaft ureigenen Prinzip der Nachhaltigkeit. Dabei wird insbesondere darauf geachtet niemals mehr Holz zu entnehmen, als wieder nachwächst.

Parallel dazu erfolgt durch gezielte Neuanpflanzungen der Umbau von Monokulturen, meist Fichte, hin zu vielfältigen, artenreichen Wäldern, die mit dem Klimawandel besser umgehen können und gleichzeitig mehr Raum für Biodiversität bieten. Hierfür verbleiben auch relevante Mengen an Totholz im Wald, die Lebensraum für zahllose Insekten, Pilze, Moose und Pflanzen bieten. All diese Lebewesen setzen das Holz schließlich zu wertvollem Humus um.



Zero Waste

Starkes Schlagwort, bestmöglich umgesetzt.

Ich versuche wirklich 100% des Holzes zu verarbeiten. So werden die Sägespäne entweder von Kleintierbesitzern als Einstreu genutzt oder verbleiben zur raschen Humusbildung gezielt im Wald. Spreissel und kleine Holzstücke werden aussortiert und als Anzündholz genutzt. Alle anderen Reste werden zu Hackschnitzeln verarbeitet.

Spannend wird das Thema bei der Verpackung.

Der klassische Ster Scheitholz wird natürlich gänzlich unverpackt geliefert. Das ist einfach. Bei den kleinen Einheiten setze ich auf Holzkisten, die vom Kunden weiterverwendet werden können oder bei neuen Lieferungen einfach ausgetauscht werden.

Zum Teil kommt biologisch abbaubares Bindegarn zum Einsatz, welches einfach mit in den Ofen, in den Kompost oder die Biotonne wandern darf.

Beim Versand habe ich die perfekte Lösung noch nicht gefunden. Aktuell nutze ich 100% recycelte Kartons.



Maschinen

Derzeit laufen meine Maschinen leider noch hauptsächlich mit Diesel. Um jedoch an dieser Stelle mein Möglichstes zu tun, habe ich darauf verzichtet einen gebrauchten, deutlich günstigeren, Traktor mit veralteter Motortechnik zu kaufen. Stattdessen läuft bei mir nun eine moderne Maschine, mit geringen Verbrauchswerten und modernster Abgastechnologie.

Um meinen Weg in Richtung Nachhaltigkeit weiterzugehen, bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Objekt an dem ich all meine Maschinen mit Ökostrom betreiben kann. Also, falls Du einen Tip hast, freu ich mich.


Gemeinwohl-Ökonomie

Mehrere Jahre durfte ich im Marketingteam von VAUDE (Deutschlands nachhaltigste Marke 2015) arbeiten. Die Zeit und die Erlebnisse dort haben nachhaltig Eindruck hinterlassen und dazu geführt, dass ich auch das Wirtschaftssystem der Gemeinwohl-Ökonomie kennengelernt habe.


Die Idee ist überzeugend, so dass ich für mich versuche einiges davon umzusetzen.


Mehr zu GWÖ findest Du hier. https://web.ecogood.org/de/


"Der Wald ist die älteste und bewährteste Lebensgemeinschaft dieser Erde. Dort gilt der Grundsatz, dass nur derjenige überlebt, der sich auch für das Wohl der Anderen einbringt."

Erwin Thoma, Geschäftsführer Thoma Holz GmbH

Quelle: https://web.ecogood.org/de/die-bewegung/botschafterinnen/









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